The quest for liberation

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Wadi rum – on lawrence’s trail

Per mini bus geht’s richtung wadi rum, die wüste die thomas edward lawrence, oder lawrence von arabien, durch sein buch die sieben säulen der Weisheit berühmt gemacht hat. 1909 kam er in diese region um die kreuzritterschlösser der gegend zu erforschen. mit dem ausbruch des ersten weltkrieges wurde er in den geheimdienst berufen und damit der “hejaz expedition force”zugeteilt – die bahnlinie die das land längs durchquert. Er beteiligte sich an der arabischen revolte die nichts anderes zum ziel hatte, als die abspaltung vovom osmanischen reich zu vollziehen und einen eigenen arabischen staat zu erschaffen. Er lernte kamele zu reiten, kleidete sich wie die araber und kämpfte an seite des großen arabischen kriegers emir faisal in 1917 und verdiente sich dadurch respekt der bis heute anhält.

Der name wadi rum beschreibt nicht nur das zentrale tal aus lawrence’s erzählungen sondern die ganze gegend der bergketten, hügel und dünen die sich über 100km von norden nach süden erstreckt.

Den direkten bus hab ich verpasst, macht nichts, ich fahr bis zur kreuzung vom desert highway mit und dann geht’s weiter per anhalter…

Über couchsurfing bin ich auf aoda aufmerksam geworden, ein echter bedouine, natürlich mittlerweile an den tourismus und die westliche welt angepasst – es gibt sogar telefonempfang hier und die telefone werden redlich genutzt.  ich kann bei seiner familie unterkommen und er wird mir die wüste zeigen.

Am ersten tag meiner ankunft liegt noch ein dunstschleier über der gegend, mystisch erheben sich die berge

 

Das kleine 1000 seelen nest, im tal gelegen zwischen dem zweit und dritthöchsten bergen im land, jebel rum (1754m) und jebel umm al-ishrin (1754) liegt auf 900m üNN und wirkt recht aufgeweckt, nur ein ausgedienter jeep schläft seelenruhig am strassenrand

 

Auch ein paar kamele haben sich zur ruhe gelegt

 

Und die kinder spielen bei sonnenuntergang fussball

 

Am morgen wird’s ernst aoda fährt mit mir in die wüste

 

Ich bin natürlich auf lawrence’s spuren entsprechend gekleidet

 

Erste aufgabe, eine sanddüne bezwingen, ha ein leichtes

 

 

ich streue rotes leuchtffeuer bei gipfelerstürmung

 

 

Von hier hab ich auch nen ganz guten überblick wo wir hergekommen sind

 

Zweite aufgabe, ein kleines tal durchqueren, easy as

 

Dritte aufgabe, den großen bogen erklimmen und überqueren, bring it on

 

 

Viere aufgabe, das gefährt im wüstensand steuern, check

 

Ich fahre uns zum camp, hier beginnt die fünfte aufgabe, allein in der wüste klarkommen

 

 

Bei meiner wanderung sichte ich interessante steine…

 

 

…löcher im felsen…

 

 

…und leben in der wüste

 

Als die schatten länger werden…

Taucht die untergehende sonne die felsen in magisches licht

 

 

Dann erreichen auch weitere mitstreiter das camp, mareije aus holland und tean aus taiwan, enrico aus italien und 2 amerikaner die in dänemark leben, wir unterhalten uns an lagerfeuer und beobachten den vollmond…

 

Und den klaren sternenhimmel

 

 

Ich schlafe unter dem sternenzelt, ein wenig frisch aber eingepackt im schlafsack sehr bequem

Der neue tag lässt die felsketten in einem anderen licht erscheinen

 

 

Nun folgt die letzte aufgabe, allein den weg zurück ins dorf finden

Auf dem weg seh’ ich wieder spuren von leben die mich glücklich stimmen

 

 

Und davon lass ich mich erst gar nicht beeindrucken

 

Es geht bergauf durch das tal, geradewegs zu auf eine sanddüne

 

 

Und dann in einer links rechts kombination zurück ins weite tal zwischen den gewaltigen bergketten in dem sich das dorf befindet

 

Ich dreh mich noch einmal um und nehme abschied von den unendlichen weiten, der stille und unverhofften fruchtbarkeit der wüste

 

 

Abends findet im dorf eine bedouinen hochzeit statt, männer und frauen feiern getrennt, die frauen tanzen und klatschen zu lauter musik, die männer sitzen im großen quadrat und beeten 

 

 

Dannach wird gegessen, aus großen schalen mit reis und frisch geschlachtetem lamm wird mit der hand gegessen – das wars, während die frauen weiterhin fröhlich feiern – verrückt. Alkohol gibt’s nicht, nur tee – bedouin whiskey, also süßer schwarzer tee

 

Am nächsten tag verabschiede ich mich von aodas familie und ihrer gastfreundschaft und in der aufgehenden sonne von der einzigartigen gegend

 

Mareije, tean und enrico fahren im bus mit in richtung wadi musa…

Aqaba – underwater paradise

kaum bin ich in aqaba angekommen, fahr ich auch gleich wieder raus, die besten tauchgründe befinden sich an der südküste des landes, jordanien hat immerhin ganze 28km davon, mehr als israel dessen küste zum roten meer sich auf wenige kilometer beschränkt, umso protziger wirkt die stadt eliat gegenüber von aqaba auf israelischer seite, fährt man nun weiter südlich in jordanien und blickt “über den teich” so schaut man auf ägyptisches territorium und wenn man noch weiter südlicher fahren würde, wäre man in saudi arabien, 4 länder eck also 😉

der damalige, nun verstorbene könig hussein von jordanien, hat in den 60er jahren 12 km küstenlinie von den saudies im tauschhandel bekommen, dafür gab er ihnen 6000km² mehr wüste, ein tausch der sich heute sehr gut auszahlt, einige tauchschulen machen sich an dem zur überaschung noch immer wenig entwickelten küstenstreifen breit. ich finde eine bezahlbare unterkunft und sitze zum sonnenuntergang wieder einmal vorm meer, ende juni 2012 war es der pazifik dem ich tschüss sagte, heute ist es nun das rote meer das mich begrüßt…nur die sonne verabschiedet sich

 

am nächsten tag, herrliche 26° nur ein frischer wind bläst, davon lass ich mich nicht beeindrucken, noch schnell die lage vom dach checken, gegenüber ägypten, rechts am rand auf der anderen ufer seite israel und ich geh jetzt den steinwurf nach unten zum meer 😉

 

… auf ins riff, hinein ins bunte treiben. alte bekannten wieder guten tag sagen, herrliche unterwasserwelt, ob die artgenossen sich mit denen auf vanuatu verstehen?

wassertemperatur gefühlt 21° luft 26° – 33° immer noch sehr angenehm hier zu verweilen!

einige tote korallen gibts hier leider auch, menschen zerstören die empfindlichen lebewesen in dem sie sie anfassen oder drauftreten. die meisten jedoch erfreuen sich des lebens und das bunte unterwasser ökosystem erstrahlt dann in voller pracht, neu für mich sind hier die spitzen nadelfische, eine blau weislich schlangenartige kreatur, grünweissliche fische die wie eine art segel an ihrem bauch setzen können wenn man ihnen zu nahe kommt, alle anderen fische schwimmen weg, diese zwei hier – ich nenne sie segler fische – machen sich durch das “segel setzen” größer, das verheißt nicht gutes und ich wag mich auch nicht näher ran, außerdem gibts schwarze stachlige seeigel artige wesen…i’m loving it!

es ist immer ein wenig diesig hier, an diesem tag hab ich allerdings noch glück gehabt, normalerweise sieht man nur die grauen strukturen der berge gegenüber….
aqaba selber ist ein kleines aufgewecktes städchen, viel machen kann man nicht, außer einkaufen, essen und beten, hier die Sherif al-Hussein bin Ali Moschee, passend mit dem aufgehenden mond darüber 😉

 

der stadt strand ist weniger spannend zum schnorcheln, hier wird eher gelebt und entspannt, cafés und shisha bars gibts zur genüge und so sitzen die menschen grüppchenweise am strand und lassen es sich gut gehen

 

die wenige hundert meter lange strandpromenade dient als flaniermeile, sogar arabische pferde werden am strand ausgeführt, einzig kamele hab ich hier nicht gesehen, die sind allerdings in der stadt zugange – für touristische zwecke wohlgemerkt, einmal aufsitzen herumtragen lassen und dann wird die hand aufgehalten…

 

wer wasserscheu ist, oder keine zeit zum schnorcheln hat kann auf das boot mit glasboden steigen, allerdings recht teuer und da die großen riffe 10 km außerhalb der stadt liegen ein teures vergnügen

 

um mich grün zu verabschieden, hier noch ein bild des garten projekts hinter dem strand

Desert Highway – on the way down south

da es mit den verbindungen zwischen den einzelnen stationen im land nicht so einfach funktioniert wie gedacht, roll ich das feld von hinten auf und fahre erstmal ans rote meer und arbeite mich dann vom süden in den norden.

beim auschecken im hotel, treff ich nen catalanen der in die selbe richtung will, also auf zum busbahnhof…unterwegs gibts vom taxifahrer noch eine kleine lektion in arabisch, schwierige sprache.

der bus fährt in ner stunde, durch mehmaliges rumfragen und preisverhandlungen nehmen wir ein service taxi das 4 euro weniger kostet für die selbe strecke – nonstopp, zwar ein wenig eng hinten zu dritt, dafür darf man rauchen und der fahrer holt vorher noch snacks für uns, fladenbrot und gürkchen – nice!

leider fahren wir nicht den dead sea highway sondern der desert highway, dieser wurde als schnell verbindung im land neben der in 19 hundert sieben fertiggestellten eisenbahn errichtet – 350 km ziemlich gerade strecke, und die einzige im land mit baulich getrennten spuren.

1918 wurden in folge des ersten weltkrieges viele teile  der eisenbahn strecke zerstört, somit hatte diese eine kurze geschichte, mittlerweile wieder ins leben gzurückgerufen werden hier aber nur güter transportiert.

kurz nachdem wir aus der stadt raus sind, erstrecken sich weite ebenen um uns herum, ein paar hügel – viel sand, kleine drive-by dörfer, nichts besonderes, nur viel viel wüste

 

kurz bevor eric aussteigt um in die wadi rum wüste zu gelangen passieren wir einen pass der den blick auf ein herrliches wüstental preis gibt, unser beider mundwinkel ziehen sich nach oben… ein fantastischer ausblick – auf dem foto kann man so ungefähr erahnen wie es 180° um uns herum aussieht 😉

 

ab nun wird die fahrt ein wahrer augenschmaus, berge um uns herum, das macht lust auf mehr…

 

…aber ich fahre weiter als eric aussteigt, ich hab n date mit dem roten meer und den schnorchel im gepäck

Amman – back in the travel business

in knappes dreiviertel jahr hab ich’s geschafft in deutschland zu bleiben, jetzt zieht es mich wieder in die ferne, jordanien soll das ziel sein.

von berlin über istanbul lande ich morgens zu sonnenaufgang in amman, der hauptstadt des haschemitischen königreichs jordanien. die stadt hat knapp 2 millionen einwohner, damit die größte des landes (ca. 6 mio einwohner). jordanien grenzt im norden an syrien, im osten an irak, im süden an saudi arabien und im westen an israel.

amtssprache ist arabisch, über 99% betrachten sich als araber und über 90 prozent der bevölkerung bekennen sich zum sunnitischen islam, moscheen sind somit weit verbreitet, 5 mal am tag (in amman pünktlich um 4h morgens beginnend) ruft der muezzin die gläubigen zum gebet, allerdings steht heutzutage kein mensch mehr auf dem turm, sondern lautsprecher übernehmen den wohlklingenden gesang, dabei sind alle moscheen koordiniert, die aufnahme ertönt zu gleicher zeit.

blick vom hotelzimmer aus auf eine haupteinkaufsstr. in old downtown, dem alten stadtzentrum 

vom zitadellenhügel aus kann man die außmaße der angrenzenden stadtviertel ganz gut überblicken, die häuser sind alle aus weissem beton oder kalkstein erbaut – im hintergrund die mit 124m größte flagge des landes

 

als kurze zeit später ein sandsturm aufkam (das land besteht größtenteils aus wüste und der wind nahm innerhalb weniger stunden erheblich zu) und die sonne verdunkelte, warf dies ein interessantes licht auf die umgebung

 

die überreste des tempels des herkules, der unter dem römischen imperator marcus aurelius erbaut sein soll

 

vom zitadellenhügel hat man eine wunderbare aussicht auf das beeindruckend gut erhaltene römische theater

 

ein steinwurf vom hotel entfernt befindet sich der suq, ein traditionell arabischer basar. zwischen mehreren kleinen und großen strassen, teilt überdacht teils im freien, herrscht ein wirrwar an menschen, gerüchen und farben. die verschiedenen strassenzüge des marktes sind in unterschiedliche kategorien gegliedert, obst und gemüse, fleisch, sachen, schuhe, gebrauchsgegenstände…wer suchet der findet. daran vorbei schiebt sich dichter autoverkehr, der in der altstadt recht chaotisch wirkt, warte nicht auf die lücke um die strasse zu überqueren, geh einfach, wäre hier die regel 😉 hupen ist ebenso stark im kurs, wenn dann noch der muezzin singt und aus dem benachbarten stand übersteuerte arabische musik tönt, ist das akustische feuerwerk komplett.

im straßenbild dominiert westliche kleidung, allerdings sieht man öfter bei männern araber tücher mit kopfring, bei frauen kopftücher und teilweise sogar burkas.

hier eine seitengasse der obst und gemüse sektion.

 

zu abend gab es mit hisam, einem berliner mit jordanischer abstammung den ich hier auf der strasse getroffen hab, mansaf zu essen (in speziellen yoghurt getränkter safran reis mit lammfleisch). eine shisha haben wir uns dann zum dessert gegönnt…the travellers life strikes again, choice!

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