Die nabatäer, ein nomaden stamm aus west arabien siedelte sich im 6. jahrhundert vor christus in der gegend an. Sie waren organisierte händler und nutzten ihren reichtum um in den nächsten 500 jahren die stadt petra zu erbauen, sie diente als ihre hauptstadt

Unter könig arteas iv (8. v.chr – 40 n. chr) wohnten hier um die 30.000 menschen, unter ihnen schriftsteller (die nabatäer erschufen ihre eigene sprache, der vorläufer von arabisch), experten in hydraulik – diese erschufen den damm um den fluss zu stauen, sowie die wasserkanäle und zisternen um die stadt mit dem lebenselexir zu versorgen

Etwa 100 n. chr. Als sich die handelsrouten richtung meer verlagerten und petra somit umgangen wurde, erlangten die römer kontrolle über die stadt und erweiterten sie um die typischen merkmale wie bäder und lange strassen, mit religiöser bedeutung genannt cardo, geziert von säulen.

Im dritten jahrhundert wurde petra dann wieder hauptstadt, diesmal von der neugeschaffenen provinz palaestrina tertia.

Erdbeben in 363 und 551 zerstörten sehr viel in der stadt und so wurde sie zum vergessen außenposten,  einer “verlorenen stadt” die nur den lokalen bedouinen bekannt war und die ihre lokation nicht preisgeben wollten.

1812 beendete der junge schweizer jean louis burckhardt petras isolation, von nun an begannen immer mehr archäologen, schriftsteller, maler und reisende die alte stadt zu besuchen. Bis jetzt wurden über 800 stätten und über 500 gräber in der sich weit erstreckenden gegend identifiziert. ausgrabungen dauern allerdings bis heute an und einige geheimnisse liegen noch immer verborgen in den tiefen des erdreichs.

Petra diente auch in “indiana jones – der letzte kreuzzug” als kulisse.

Die große gruppe vom vortag zerschlägt sich bereits im über 1km langen canyon, dem siq, eine der hauptattraktionen, er schlängelt sich bergab, 200m wände links und rechts, teils nur 2 m breit wurde er durch ein erdbeben geschaffen.

 

 

Bis irgendwann der blick auf die schatzkammer zu erahnen ist

 

Und schließlich freigelegt wird. Sie ist über 40m hoch und über 30m breit

 

Ein ägyptischer pharao hat hier wohl seinen schatz deponiert, daher der name.

Nun biegt sich der siq nach rechts, führt an der strasse der fassaden vorbei und öffnet sich weiter, um die ecke erspäht man das theater 

 

Gegenüber liegen höhlen häuser

 

Und darüber, hoch oben im berg die königlichen gräber

 

Eric aus philadelphia und onnu aus stuttgart klettern mit mir die treppen zum hohen opferplatz hinauf, von hier haben wir einen super ausblick auf das weite tal

Nach westen

 

Und nach osten zu den königsgräbern

 

Sowie ins hinterland zu den 2 obelisken die aus dem stein gehauen und nicht darauf erbaut wurden, da bekommt man eine vorstellung in welchem großartigen maßstab hier gearbeitet wurde

 

Auf dem weg nach unten liegt der garten speisesaal, also hier soll früher mal ein garten gewesen sein, naja n bisschen grün ist noch zu erkennen 😉

 

Und das grab eines römischen soldaten

 

Ebenso finden sich interessante steine auf dem weg

 

Eric und onnu meine mitstreiter und die esel die hier überall brav herumstehen

 

Wieder im tal angekommen erblicken wir die überreste des alten stadt zentrums, der bäder und tempel

 

Sowie den quasa al-bint, eine der wenigen frei stehenden gebäude in petra, in hingabe zu den göttern der nabatäer eine der wichtigsten tempel der stadt.

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Von hier geht’s wieder treppauf, über 800 in stein gehauene treppen führen gen himmel

 

 

…zum kloster

 

 

Ähnlich designt wie die schatzkammer, nur größer (über 50m breit und 45m hoch)

Ein kleiner pfad führt weiter zu mehren aussichtspunkten

 

 

 

Wieder unten angekommen bahnen wir uns den weg durch das ehemalige stadttor das das handelszentrum vom religiösen zentrum trennte

 

 

 

Und werfen einen blick vom nahen auf die königlichen graber, hier das urnen grab

 

 

 

Die kamele haben genug davon die touristen zu schleppen und wenden sich lieben von der großartigen kulisse ab, einen hang zum fotogenen haben sie allerdings schon

 

Ich kanns mir aber nicht nehmen lassen und genieße wenigstens kurz den comfort

 

 

Zurück an der schatzkammer treffen wir auf tean und mareije und auf kinder die uns mal wieder postkarten verkaufen wollen

 

 

Das ist eben die schattenseite des tourismus, überall sind getränke- und trödelstände, one dinar, cheap price, half price sind die am meisten gehörten worte der bedouinen hier, kinder betteln nach wasser und keksen, ganz wie ihre vorfahren bestimmt der handel wieder das stadtbild, esel und kamelritte, am siq dann pferdekutschen und später pferde ritte werden angeboten um den fuß lahmen touristen auf die beine zu helfen, preise vervierfachen sich in dem gebiet, dieselaggregate tuckern auf den hängen und über den läden hängen wassertanks, was würden die nabatäer wohl denken?