in knappes dreiviertel jahr hab ich’s geschafft in deutschland zu bleiben, jetzt zieht es mich wieder in die ferne, jordanien soll das ziel sein.

von berlin über istanbul lande ich morgens zu sonnenaufgang in amman, der hauptstadt des haschemitischen königreichs jordanien. die stadt hat knapp 2 millionen einwohner, damit die größte des landes (ca. 6 mio einwohner). jordanien grenzt im norden an syrien, im osten an irak, im süden an saudi arabien und im westen an israel.

amtssprache ist arabisch, über 99% betrachten sich als araber und über 90 prozent der bevölkerung bekennen sich zum sunnitischen islam, moscheen sind somit weit verbreitet, 5 mal am tag (in amman pünktlich um 4h morgens beginnend) ruft der muezzin die gläubigen zum gebet, allerdings steht heutzutage kein mensch mehr auf dem turm, sondern lautsprecher übernehmen den wohlklingenden gesang, dabei sind alle moscheen koordiniert, die aufnahme ertönt zu gleicher zeit.

blick vom hotelzimmer aus auf eine haupteinkaufsstr. in old downtown, dem alten stadtzentrum 

vom zitadellenhügel aus kann man die außmaße der angrenzenden stadtviertel ganz gut überblicken, die häuser sind alle aus weissem beton oder kalkstein erbaut – im hintergrund die mit 124m größte flagge des landes

 

als kurze zeit später ein sandsturm aufkam (das land besteht größtenteils aus wüste und der wind nahm innerhalb weniger stunden erheblich zu) und die sonne verdunkelte, warf dies ein interessantes licht auf die umgebung

 

die überreste des tempels des herkules, der unter dem römischen imperator marcus aurelius erbaut sein soll

 

vom zitadellenhügel hat man eine wunderbare aussicht auf das beeindruckend gut erhaltene römische theater

 

ein steinwurf vom hotel entfernt befindet sich der suq, ein traditionell arabischer basar. zwischen mehreren kleinen und großen strassen, teilt überdacht teils im freien, herrscht ein wirrwar an menschen, gerüchen und farben. die verschiedenen strassenzüge des marktes sind in unterschiedliche kategorien gegliedert, obst und gemüse, fleisch, sachen, schuhe, gebrauchsgegenstände…wer suchet der findet. daran vorbei schiebt sich dichter autoverkehr, der in der altstadt recht chaotisch wirkt, warte nicht auf die lücke um die strasse zu überqueren, geh einfach, wäre hier die regel 😉 hupen ist ebenso stark im kurs, wenn dann noch der muezzin singt und aus dem benachbarten stand übersteuerte arabische musik tönt, ist das akustische feuerwerk komplett.

im straßenbild dominiert westliche kleidung, allerdings sieht man öfter bei männern araber tücher mit kopfring, bei frauen kopftücher und teilweise sogar burkas.

hier eine seitengasse der obst und gemüse sektion.

 

zu abend gab es mit hisam, einem berliner mit jordanischer abstammung den ich hier auf der strasse getroffen hab, mansaf zu essen (in speziellen yoghurt getränkter safran reis mit lammfleisch). eine shisha haben wir uns dann zum dessert gegönnt…the travellers life strikes again, choice!