nach dem totalen overload in las vegas gehts wieder zurück auf die strasse, da der hoover damm nur 40km von vegas entfernt ist, mach ich noch nen kurzen abstecher.

Ürsprünglich boulder damm, nach der nahegelegenen boulder city, genannt, in der glücksspiel in den 30er jahren des 20. jahrhunderts verboten war und die arbeiter, die für das damalige großprojekt arbeiteten ins nahegelegene las vegas gingen, das deswegen mit immer mehr bars und casinos aufwartete. umbenannt wurde er dann in hoover damm nach dem 31. amerikanischen präsidenen um seinen namen zu stärken, hoover stellte sich als präsident zur wiederwahl – in der damaligen weltwirtschaftskrise.

die staatengrenze von nevada und arizona führt direkt durch die staumauer, an einem ende der mauer gehen die uhren eine stunde vor, da arizona nach mountain time (utc-7) arbeitet und nevada nach pacific time(utc-8)

 

und weiter gehts, zurück, über die interstate auf dem man mit max 75 miles/hour “rasen” kann, durch nevada, richtung californien. an der staatsgrenze locken direkt casinos am strassenrand mit günstigen angeboten – in nevada wohlgemerkt, californien hat andere glücksspiel gesetze. der verkehr ist dicht, ich komme langsam voran, die sonne nimmt ab und die temperaturen klettern, vorbei geht es an alten goldgräberstädten, sog. ghosttowns

 

teilweise touristisch erschlossen, als schau-stadt hergerichtet, oder verfallen, bis ich schließlich über die alte route 66 von der hauptader des verkehrs ausbreche und sich nur noch menschenleere strassen, weite vor mir und wüste um mich herrum abzeichnet, ein herrliches gefühl, das erste mal fühlt man die weite richtig – die wärme auch 😉 

 

pünktlich zum sonnenuntergang erreich ich mein ziel: trona pinnacles

natürlich geformte süswasserkalk felsnadeln, mehrere science fiction filme wurden hier gedreht – wegen ihren außerirdischen aussehen…

weit und breit ist hier nichts, keine menschenseele, ich schlafe direkt neben den felsen, ein heißer wind bläst in der nacht und ich friere nicht